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Monday, May 14, 2012

Multiples Myelom: Lenalidomid als Erhaltungstherapie effektiv

Montag, 14. Mai 2012   Buffalo/New York/Turin/Toulouse – Der Immunmodulator Lenalidomid, der derzeit beim multiplen Myelom nur als Reservemedikament zugelassen ist, hat in drei Phase-III-Studien bei Neuerkrankungen das progressionsfreie Uberleben deutlich verlangert. In allen Studien wurde Lenalidomid als Erhaltungstherapie eingesetzt, um Remissionen zu verhindern.   Eine hoch-dosierte Chemotherapie, gefolgt von einer autologen hamatopoetischen Stammzelltherapie, hat sich im letzten Jahrzehnt zu einem Standard beim multiplen Myelom entwickelt. Es hat sich aber gezeigt, dass es fruher oder spater doch zu einem Rezidiv kommt. Deshalb wird nach Wegen gesucht, die Remissionen zu erhalten. Eine Moglichkeit ist die Erhaltungstherapie mit Lenalidomid. Sie war Gegenstand von zwei placebokontrollierten Studien.     Anzeige   In der ersten Studie begannen 468 Patienten am Tag 100 nach der Stammzelltherapie mit der taglichen Einnahme von Lenalidomid oder Placebo. Wie Philip McCarthy Roswell Park Institute in Buffalo/New York und Mitarbeiter berichten, wurde die Studie fruhzeitig abgebrochen.   Bei einer Zwischenauswertung nach median 18 Monaten hatten im Placebo-Arm bereits 44 Prozent der Patienten ein Rezidiv entwickelt, unter Lenalidomid war das Malignom nur bei 20 Prozent der Patienten zuruckgekehrt (NEJM 2012; 366: 1770-81). Auch in der zweiten Studie mit 614 Patienten entdeckten Michel Attal, Toulouse und die Intergroupe Francophone du Myelome (IFM), dass Lenalidomid das progressionsfreie Uberleben deutlich von 23 auf 41 Monate verlangerte (NEJM 2012; 366: 1782-91).   An einer dritten Studie nahmen 460 Teilnehmer teil, die aus Altersgrunden keine Stammzelltherapie mehr erhielten (NEJM 2012; 366: 1759-69). Hier wurden drei Strategien verglichen: Im ersten Studienarm schloss sich an die Induktions-chemotherapie mit Melphalan–Prednison–Lenalidomid eine Erhaltungstherapie mit Lenalidomid (MPR-R) an.   In den beiden anderen Armen erhielten die Patienten eine Induktionstherapie mit Melphalan–Prednison–Lenalidomid (MPR) oder mit Melphalan–Prednison (MP) und danach Placebo als Erhaltungstherapie. Wie Antonio Palumbo von der Universitat Turin und Mitarbeiter berichten, konnte auch hier die Erhaltungstherapie mit Lenalidomid (MPR-R) das mediane progressionfreie Uberleben auf 31 Monate verlangern gegenuber 14 Monate unter MPR und 13 Monate unter MP.   Die Verlangerung des progressionsfreien Uberlebens hat sich beim multiplen Myelom, einem langsam fortschreitenden Malignom, als Surrogat fur eine Verbesserung des Gesamtuberlebens durchgesetzt, berichtet Ashraf Badros von der University of Maryland School of Medicine in Baltimore im Editorial. Unumstritten sei dieser Endpunkt jedoch nicht.

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